Tierfotografie ist meistens mit viel Geduld und noch mehr Misserfolg verbunden. Es gibt aber Erfolgsfaktoren, welche bei der Vorbereitung entscheidend sind. Viele Tiere trifft man z.B. am ehesten im Morgengrauen. Das heisst frühaufstehen. Andere kommen erst und nur bei Sonne hervor.
Mein Equipment:
2 -3 Kameras, Vollformat (Nikon Z9 / Z7 oder Z6) mit geräuschlos Modus
28-70mm f2,8, 85mm f1.4, 80-200mm f2,8, 200-400mm f4.0, Telekonverter 1.4 (Nikor), speziellere Objektive (600mm/800mm) leihe ich mir bei Nikon aus.
Dreibein- und Einbeinstativ (Sirui), mit Gimbal bzw. Kugelkopf)
Tarnnetz, Tarnkleider
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1. Verstehe das Verhalten des Tieres
- Geduld und Vorbereitung: Tiere, insbesondere in freier Wildbahn, haben ihre eigenen Verhaltensmuster. Wenn du ein Tier fotografierst, ist es wichtig, Zeit zu investieren, um sein Verhalten zu verstehen. Dies hilft dir, den richtigen Moment zu erwischen und das Tier in seiner natürlichen Umgebung zu zeigen.
- Warten auf den richtigen Moment: In der Tierfotografie ist Timing entscheidend. Warte auf den Moment, in dem das Tier eine interessante Pose oder Aktion zeigt (z.B. beim Jagen, Spielen oder Ruhen).
2. Wahl der richtigen Ausrüstung
- Objektivwahl: Ein Teleobjektiv (z.B. 200mm bis 600mm) ist ideal, um Tiere aus der Ferne zu fotografieren, ohne sie zu stören. Ein gutes Teleobjektiv ermöglicht es dir, Details einzufangen, ohne das Tier zu nahe zu kommen.
- Schnell fokussierende Kamera: Da Tiere oft schnell in Bewegung sind, benötigst du eine Kamera mit gutem Autofokus und einer schnellen Serienbildrate, um actionreiche Szenen zu erwischen.
- Stativ: Wenn du ein schweres Teleobjektiv verwendest, kann ein Stativ oder ein Einbeinstativ sehr hilfreich sein, um verwackelte Bilder zu vermeiden.
3. Lichtverhältnisse nutzen
- Goldene Stunde: Das frühe Morgen- oder späte Nachmittagslicht (die „goldene Stunde“) sorgt für weiches, warmes Licht, das deinem Bild eine besondere Atmosphäre verleiht. Dies ist oft der beste Zeitpunkt, um Tiere zu fotografieren.
- Natürliches Licht: Vermeide Blitzlicht, da es Tiere erschrecken oder ihr Verhalten verändern kann. Nutze stattdessen das natürliche Licht, um sanfte Schatten und natürliche Farben zu erhalten.
4. Fokussierung und Schärfentiefe
- Augen scharfstellen: In der Tierfotografie ist es oft wichtig, den Fokus auf die Augen des Tieres zu legen, da dies das Bild lebendig macht und dem Foto mehr Tiefe verleiht.
- Große Blende (kleine Blendenzahl): Eine große Blende (z.B. f/2.8 oder f/4) hilft dir, den Hintergrund unscharf zu machen und das Tier vom Hintergrund abzuheben. Das sorgt für eine starke Bildwirkung.
5. Kameraposition und Perspektive
- Auf Augenhöhe fotografieren: Versuche, auf Augenhöhe mit dem Tier zu gehen, besonders bei Haustieren oder Wildtieren. Diese Perspektive lässt das Tier persönlicher und beeindruckender wirken.
- Vermeide Standard-Perspektiven: Wenn möglich, fotografiere das Tier aus verschiedenen Winkeln und Perspektiven. Eine ungewöhnliche Perspektive kann dein Bild interessanter und einzigartiger machen.
- Tiefe einfügen: Nutze den Vordergrund und Hintergrund, um Tiefe in deinem Bild zu erzeugen. Wenn du zum Beispiel Gras oder Blätter im Vordergrund platzierst, kann das Bild lebendiger und dreidimensionaler wirken.
6. Schnelligkeit und Bewegung einfangen
- Schneller Verschluss: Wenn du sich schnell bewegende Tiere fotografierst (z.B. Vögel im Flug oder jagende Tiere), stelle sicher, dass du eine kurze Verschlusszeit wählst (z.B. 1/1000 Sekunde oder kürzer), um Bewegungsunschärfe zu vermeiden.
- Panning-Technik: Wenn das Tier sich schnell bewegt, kannst du auch die „Panning“-Technik nutzen. Dabei folgst du dem Tier mit der Kamera, während du auslößt. Das führt zu einem scharfen Tier in einem verschwommenen Hintergrund, was die Bewegung betont.
7. Tiere respektieren
- Tiere nicht stören: Achte darauf, das Tier nicht zu stören oder in Gefahr zu bringen. Wenn du in der Natur fotografierst, sei leise und respektiere den Raum des Tieres. Insbesondere bei Wildtieren solltest du einen ausreichenden Abstand halten, um das natürliche Verhalten nicht zu beeinflussen.
- Kein falsches Verhalten erzwingen: Vermeide es, Tiere zu zwingen, bestimmte Posen einzunehmen oder in künstlichen Szenen zu fotografieren, wenn das Tier nicht freiwillig dazu bereit ist.
8. Nachbearbeitung
- Farbkorrekturen und Kontrast: In der Nachbearbeitung kannst du die Farben und den Kontrast anpassen, um das Bild lebendiger zu machen. Aber sei vorsichtig, um das Bild nicht zu stark zu manipulieren, damit es seine Natürlichkeit behält.
- Schärfen: Gerade bei Tierfotografie ist es wichtig, Details wie Fellstruktur oder Federn gut herauszuarbeiten. Achte darauf, die Schärfe gezielt zu erhöhen, ohne das Bild zu überbearbeiten.
9. Geduld ist der Schlüssel
- In der Tierfotografie ist Geduld oft entscheidend. Tiere verhalten sich unvorhersehbar, und es kann eine Weile dauern, bis du die perfekte Aufnahme machst. Bleibe ruhig und aufmerksam – du wirst für deine Geduld belohnt.
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