Architektur-Fotografie
Während früher Architekturfotografie mit Fachkameras noch Standard war, habe ich mich oft mit Scheimpflug herumgeschlagen. Mit den schweren 13×18 oder 4×5″ Filmkassetten zu hantieren war tägliches Brot und Polaroid war der ständige Begleiter. Heute geht es etwas einfacher. Digital und Photoshop macht vieles einfacher. Stürzende Linien, Reflexe, ausgefressene Fenster – heute viel einfacher, schneller und effektiver zu korrigieren. Innenräume müssen nicht mehr mit zahlreichen Lampen ausgeleuchtet werden. LED oder Blitzlampen lassen sich per Funk steuern. Die unendlich schweren und verbrennungsgefährlichen Tageslichtlampen sind passé. Meine Bandscheiben danken es.
Mittelformat in der Architektur hat sich nicht durchgesetzt. Aber mit Kleinbild kann heute vieles abgedeckt werden. Mit Vollvormat und Superweitwinkel, Stativ und Mehrfachbelichtungen kann vieles gelöst werden was früher stundenlang im Labor bearbeitet werden musste. Aber auch das Fisheye oder Shift-Objektive sind genial im Architektur-Einsatz.
Ich mag Individuelles. Das gilt auch in der Architektur. Was ich nicht mag, sind Copy & Paste Überbauungen. Gebäude an verschiedenen Tagen zu unterschiedlichen Zeiten zu beobachten und zum Leben zu erwecken ist ein Teil guter Achtitekturfotografie. Photoshop hilft dabei, aber nicht alles ist Photoshop.